Behandlungsablauf

Beratungstermin

Bitte vereinbaren Sie einen Erstberatungstermin, dann können wir alle Sie interessierenden Fragen klären. Wir entwickeln gemeinsam mit Ihrem behandelndem Zahnarzt ein Therapiekonzept und besprechen den Behandlungsablauf und auch den finanziellen Aufwand. Dazu werden bereits vorhandene Röntgenbilder benötigt. Bitte bringen Sie diese, sofern vorhanden, mit.
Es werden Ihr Gebiss und der Kieferknochen sowie die Kaumuskulatur untersucht. Eventuell kann auch eine weiterführende Diagnostik nötig sein.

Untersuchung und Diagnostik

Außer einer Übersichtsaufnahme von Kiefer und Zähnen (OPG) können auch kleinere Röntgenfilme der Zähne Aufschluß geben. Bei komplexeren  Fällen ist eine dreidimensionale Darstellung der Kiefersituation empfehlenswert. Mittels einer Digitalen Volumentomotgraphie (DVT) sind wir in der Lage virtuell die Implantate bereits an die korrekten Stellen zu setzen, die Prothetik vorzuplanen und Aussagen zu eventuellen Knochenaufbauten zu treffen.
Sollten Sie unter einer schweren Parodontitis leiden, so empfehlen sich eventuell spezielle Keim- und Gentests. Solche Tests können auch bei vermuteter Titanüberempfindlichkeit vorgenommen werden.

Kostenkalkulation

Nach einer genauen Planung und Zusammenfassung der Voruntersuchungen erarbeiten wir Ihnen eine Kostenaufstellung. Sie umfasst alle planbaren operativen Leistungen. Die zu erwartenden Kosten für die prothetische Versorgung lassen Sie sich bitte von Ihrem behandelndem Zahnarzt mitteilen. Kosten für die operative Versorgung mit Implantaten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nur im Ausnahmefall (z. B. Tumore, Zysten, Spaltbildungen, neurologische Erkrankungen) getragen. Sollte bei Ihnen diese Situation bestehen, werden wir Sie darauf aufmerksam machen.  Zu den prothetischen Kosten der Implantatversorgung erhalten Sie von der gesetzlichen Versicherung einen Zuschuss. Dieser wird durch Ihren Zahnarzt berücksichtigt, wenn er Ihnen einen Heil- und Kostenplan erstellt, den sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen.

OP Aufklärung und Vorbereitung

Beim 2. Termin werden wir mit Ihnen die Kostenaufstellung besprechen. Eventuell noch benötigte Röntgenaufnahmen können erstellt werden. Es wird vielleicht auch ein Abdruck der Kiefer erstellt und wir werden Ihnen die Vorgehensweise während der Operation erläutern. Wir besprechen die Vorsichtsmaßnahmen  und Verhaltensregeln vor und nach der Operation. Vor dem Eingriff empfehlen wir ihnen eine professionelle Zahnreinigung vornehmen zu lassen.
Gegebenenfalls erhalten Sie ein Rezept für Antibiotika und Schmerzmittel, die Sie zur Operation benötigen.
In der Regel wird der operative Eingriff in lokaler Betäubung mit Spritzen, wie Sie die von Ihrem Zahnarzt kennen, vorgenommen. Sollten Sie sehr ängstlich sein, so ist es auch möglich, die Operation mit einer Beruhigungsspritze, Lachgassedierung oder auch in Narkose durchzuführen. Bitte sprechen Sie uns dazu an.
Unser Rezeptionsteam wird einen passenden Termin mit Ihnen gemeinsam finden. Wir operieren täglich, früh und nachmittags. Alle operierten Patienten sollten sich einen Tag danach zur Kontrolle bei uns vorstellen.
Mindestens für den Tag der Operation und auch 1 - 2 Tage danach sollten Sie eine Arbeitsunfähigkeit einplanen. Bei Knochenaufbauten kann diese sogar bis zu einer Woche dauern.

OP

Vor einer Operation in Spritzenbetäubung können Sie normal gegessen haben.  Eventuell verordnete Antibiotika und Schmerzmittel nehmen Sie eine Stunde vor dem Eingriff ein.
Während der Operation können Sie gern über Kopfhörer Musik hören.
Nach dem Eingriff erfolgt eine Röntgenkontrolle, danach dürfen Sie nach Hause gehen. Sie sollten kein Fahrzeug lenken, eine selbständige Heimfahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel ist möglich. Bei längeren Eingriffen ist es sicher angenehmer, wenn Sie sich abholen lassen.
Zu Hause sollten Sie etwas zum Kühlen vorbereitet haben. Sobald die Betäubung nachgelassen hat dürfen Sie Suppenkost zu sich nehmen.

Kontrollen

Am ersten oder zweiten Tag nach der Operation würden wir Sie gern nachuntersuchen.
Hier entscheidet sich die weitere Einnahme von Antibiotika und die Empfehlung für die Arbeitsfähigkeit.
Nach 7 - 10 Tagen erfolgt in der Regel die Nahtentfernung. Provisorischer Zahnersatz wird entsprechend angepaßt. Ca. 3 - 4 Wochen nach der Operation sollte nochmals kontrolliert werden, ob die Implantate tatsächlich unter der Schleimhaut eingeheilt sind.

Freilegung

Nach 3 - 6 Monaten kann in einem weiteren kleinen Eingriff das Implantat freigelegt und damit für die prothetische Versorgung vorbereitet werden. Gelegentlich ist hierbei eine Korrektur am Zahnfleisch notwendig. Etwas 2 Wochen nach der Freilegung, bei Zahnfleischkorrekturen nach 4 - 5 Wochen, sollte dann die prothetische Versorgung erfolgen. Bitte sprechen Sie auch mit Ihrem Zahnarzt  den Freilegungstermin ab, damit eine verzögerungsfreie Behandlung abgesichert ist.

Prothetische Versorgung

Die Versorgung mit Kronen, Brücken oder auch Prothesen erfolgt bei Ihrem Hauszahnarzt. Er und sein Techniker werden die letzte Entscheidung über die Art der prothetischen Versorgung treffen.

Nachsorge

Wir bitten Sie nach Abschluss der prothetischen Versorgung sich nochmals bei uns vorzustellen.
Zu diesem Zeitpunkt machen wir eine Ausgangsmessung am Übergang vom Zahnfleisch/Knochen zum  Implantat. Die Messwerte werden von nun ab jährlich bei den Kontrolluntersuchungen in unserer Praxis verglichen.
Somit kann man einen vorzeitigen Knochenabbau am Implantat, der unbehandelt zum Verlust des Implantates führen kann, rechtzeitig erkennen und behandeln.